vielfältige Natur

Kurzschwänziger Bläuling
Bild: © LBV Bayern
Kurzschwänziger Bläuling
Bild: © LBV Bayern

Im ganzen Gebiet kann man eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren antreffen, die es in ihrer Gesamtheit zu einem besonders wertvollen Lebensraum werden lassen. Blühende Wildstauden oder auch Kulturpflanzen locken zahlreiche Insekten an, Hecken bilden Brut- und Rückzugsräume. Im feuchten Einzugsgebiet des Hutgrabens fühlen sich verschiedene Amphibien und Wasserinsekten wohl.

Auf den Ackerflächen brüten regelmäßig Kiebitze. Alleine im Bereich der geplanten Trasse hatten dieses Jahr 10 Brutpaare ihre Gelege. Ursprünglich besiedelten Kiebitze Feuchtwiesen, von denen es jedoch heutzutage immer weniger gibt, weshalb sie auf Ackerflächen ausweichen. Im Großraum Nürnberg sind Ehrenamtliche des Landesbundes für Vogelschutz (LBV)  regelmäßig unterwegs, um mögliche Neststandorte auf Gelege zu kontrollieren und diese zu markieren. So tragen diese freiwilligen Helfer zum Erhalt einer stark gefährdeten Art bei.

Besonders die Stauden und Sträucher in der Ausgleichsfläche der Bahn bilden offensichtlich einen idealen Rückzugsraum für Rebhühner. Nur so lässt sich erklären, dass Ehrenamtliche der Kreisgruppe Erlangen des LBV bei einer Kartierung Ende März 2019 im Gebiet der geplanten Straße ca. 16-17 Brutpaare ermitteln konnten. Dies ist sehr erstaunlich, da die Siedlungsdichte der Rebhühner somit mindestens 50mal höher ist als sie im Durchschnitt auf Ackerland in Deutschland ist. Die Planungen sehen vor, dass dieses schmale Rückzugsbiotop zwischen Bahnlinie und Straße eingesperrt wird, was es wertlos für die Rebhühner macht. Diese Tiere leben nämlich ausgesprochen bodennah, sie suchen ihre Nahrung meist, indem sie umherschreiten, wenn sie fliegen, dann in der Regel sehr tief. Daher werden sie leider öfter zu Verkehrsopfern, weshalb die geplante Straße für sie zusätzlich eine große Gefahr darstellt.

Neben anderen zahlreich dort vorkommenden Vogelarten wie Mäusebussard, Stieglitz, Singdrossel, Spatz und Weißstorch ist insbesondere die Feldlerche hervorzuheben. Früher konnte man ihr fröhliches Lied überall im ländlichen Raum hören, nun wird der „stumme Frühling“ vielerorts zur Realität. Flächen mit vielfältig strukturierter Vegetation und freien Stellen, ihr bevorzugtes Brutgebiet, findet sie immer seltener. Für sie und alle anderen dort vorkommenden Arten aus Fauna und Flora gilt es, dieses strukturreiche Gebiet zu erhalten.

Einige der Bewohner des Häsig