Klimaschutz? Klimanotstand?

Der Bau neuer Straßen steht in klarem Widerspruch zur Ausrufung des Klimanotstands und zu den vorgeblichen Bemühungen um Klimaschutz. Wenn wir uns an das 1,5°C-Ziel halten wollen, müssen wir sämtliche Energiekonsumenten massiv reduzieren, darunter auch den Autoverkehr. Die Stadt Erlangen soll also für diesen Fall planen und darauf hinarbeiten, dass der Autoverkehr unnötig wird. Dies könnte sie z.B. durch Ausbau des ÖPNV oder der Fahrradwege erreichen.

Der Bau einer neuen Straße wirkt hier völlig aus der Zeit gefallen und lässt Zweifel aufkommen, ob die Stadtregierung tatsächlich Interesse am Klimaschutz hat. Es scheint ja eher, als sei der Klimanotstand nur als nette Geste ausgerufen worden, während man so weiter arbeitet wie bisher.

Auch die Ausschreibung des neuen Gewerbegebiets würde einen vergleichbaren Effekt haben: Auch sie würde direkt (durch die Betriebe) und indirekt (durch den Verkehr) zur Erhöhung der CO₂-Emissionen beitragen. Beides lehnen wir ab.