Wie man dem Flächennutzungsplan der Stadt Erlangen entnehmen kann, ist am südlichen Kreisverkehr der Umgehung Platz für ein Gewerbegebiet vorgesehen. Bisher bedeutete das aber nicht, dass es tatsächlich ausgeschrieben und bebaut wird.
Dieses Gewerbegebiet wurde auch in den Unterlagen zur Planung der Umgehungsstraße aufgeführt. Der im Flächennutzungsplan angezeigte Straßenverlauf ist für eine Staatsstraße außerorts so nicht erlaubt, da die Kurve am südlichen Ende zu scharf wäre. Die Umgehung wird daher mit einem Kreisverkehr geplant, denn nur dadurch darf die Stadt Erlangen eine so scharfe Kurve realisieren.
Außerdem wird durch die Umgehungsstraße das vorgesehene Gewerbegebiet erschlossen. Das macht es wahrscheinlicher, dass das Gewerbegebiet in naher Zukunft ausgeschrieben und bebaut wird.
Hinweis: Die Straßenführung im Flächennutzungsplan entspricht nicht dem aktuellen Stand der Planungen. Dieser ist auf der Webseite der Stadt Erlangen einsehbar.
Gewerbegebiet, na und?
Oberflächlich betrachtet klingt ein neues Gewerbegebiet gar nicht so schlecht. Es bringt aber viele Probleme mit sich:
- Zusätzlicher Verkehr: Egal ob Kunden, Mitarbeiter*innen oder Händler, alle müssen zum Gewerbegebiet kommen. Einige davon werden auch durch Eltersdorf fahren, was den positiven Effekt der Umgehung wieder wett machen kann.
- Mehr Verkehr und mehr Gewerbe verursachen mehr Emissionen (siehe: Klimaschutz? Klimanotstand?)
- Flächenfraß: Erneut werden zig Hektar guter Ackerboden und Natur zubetoniert, zugeteert, zugepflastert oder anderweitig versiegelt.
- Die Versiegelung der Flächen erhöht zusätzlich das Hochwasserrisiko bei Starkregen.
- Pendler: Erlangen hat schon jetzt deutlich mehr Arbeitsplätze als berufstätige Einwohner. Schon jetzt pendeln täglich sehr viele Menschen nach Erlangen und stehen dabei häufig im Stau. Das wird sich mit einem zusätzlichen Gewerbegebiet nur verschlimmern.